Einer der Begründer der Gestalttherapie, Fritz Perls, hat einmal gesagt:

„Man kann nicht erklären, was Gestalttherapie ist, sondern nur zeigen.“

Da ich natürlich immer wieder gefragt werde, was denn jetzt eigentlich Gestalttherapie ist und ob man da malt und bastelt, versuche ich es (mit Hilfe von Wikipedia) in Worte zu fassen:

Der Gestaltbegriff kommt aus dem deutschen Verb “gestalten” und meint das Formen eines sinnvollen Ganzen.
Analog zur Gestaltbildung in der Wahrnehmung – die Gestalt formiert sich im Vordergrund vor einem Hintergrund – geht die Gestalttherapie davon aus, dass sich beim einzelnen Menschen das jeweils wichtigste Bedürfnis in den Vordergrund des Bewusstseins rückt (durch körperliche Reaktionen, Widerstände, Ängste, etc.). 

Dies wiederum wird als Figur/Grund-Geschehen bzw. Gestaltbildungsprozess bezeichnet.

In gestalttheoretischer Sprache ausgedrückt, taucht mit dem entstehenden Bedürfnis eine offene Gestalt aus dem (Hinter-)Grund auf und wird im Vordergrund zur Figur, und zwar solange, wie sie nicht geschlossen (bearbeitet) ist. Also wird sichtbar, was “dran ist”.

Die abgeschlossene Gestalt kann wieder in den Grund eintauchen und einer neuen Gestalt Platz machen. Dies versteht die Gestalttherapie als Fähigkeit des Organismus zur Selbstregulierung.

Durch die ganzheitliche Arbeit unter Einbeziehung von Körper, Geist und Seele ermöglicht die Gestalttherapie tiefgreifende Veränderungsprozesse.

Bewusstes Entdecken, Erfinden und Ausprobieren sind häufig der Schlüssel zu verborgenen Fähigkeiten und Ressourcen.
Was in den Vordergrund tritt, will gesehen werden und wird deshalb mit einbezogen. Das können Gegenstände (die einem ins Auge fallen), Gefühle, Widerstände, Ideen oder auch körperliche Reaktionen wie z.B. Husten, Zittern, Gesten, etc., sein.

In der Gestalttherapie geht es um:

  • Klarheit
  • Eigenverantwortung
  • die Wahrnehmung auf allen Ebenen
  • das Ja-Sagen zu dem, was ist
  • das Hier und Jetzt
  • bedingungslose und wertfreie Akzeptanz
  • die körperliche Reaktion auf Emotionen
  • das WIE, weniger um das WAS
  • den Mut zur Veränderung
  • Resonanz zwischen Klient und Therapeut